Klimaschutzziele und der Bau neuer Autobahnbau widersprechen sich diametral. Ressourcen- , Lärm- und Umweltschutz - nichts geht mit dem Bau neuer Autobahnen zusammen. Besonders im Fall der A20. Mehr als die Hälfte der geplanten Strecke soll durch Moorgebiete verlaufen. Moore sind, durch den im Torf gebundenen Kohlenstoff, wichtige Kohlenstoffspeicher. Für den Bau der A20 müssen Moore entwässert werden, wodurch CO2 freigesetzt wird. Auch werden, laut einer Studie des BUND, die Kosten mit fast 7 Milliarden Euro fast doppelt so teuer werden, als Ursprünglich veranschlagt.
Der Spruch, wir müssen hier in Berlin dicke Bretter bohren, passt nicht. Wir müssen durch Stahlbeton bohren.
Es geht um die soziale Funktion von Verkehr, es geht um die Abkehr von Gewohnheiten und von der jahrzehntelangen, rein ökonomischen Festlegung, wie unsere verkehrliche Infrastruktur aussehen muss. Klimaschutz muss eine klare Priorität haben.
Der im Koalitionsvertrag vereinbarte Dialogprozess für einen neuen Infrastrukturkonsens der Bundesverkehrswege mit Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbänden muss energischer als bisher vorangebracht werden. Die Verantwortung dafür liegt aktuell im Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Der erste Bauabschnitt, welcher von Westerstede bis Jaderberg verläuft, wird aktuell beklagt. Dazu findet am 31.05. im Bundesverwaltungsgericht in Leipzig der Auftakt der Gerichtsverhandlungen statt. Diesen Sonntag ist außerdem eine Großdemo in Leipzig angemeldet.
Das Foto ist bei einem Besuch des Camps von „Moor bleibt Moor“ im letzten Jahr entstanden.