Rückkehr mit der AfD ins 15. Jahrhundert: Geradezu zwanghaftes Streben nach beruflicher Selbstverwirklichung führe zu Einsamkeit und Verlust der Familie. Frauen sollten sich "ganz klassisch, ganz traditionell" ihrer eigentlichen Aufgabe widmen und den Mann glücklich machen, Kinder gebären und die Familie versorgen. So argumentierte eine Rednerin der AfD im Bundestag zum Tagesordnungspunkt „Frauentag“ am 15. März 2024.
Die bittere Ironie dahinter: Die besagte Rednerin kritisierte damit all das, was es ihr ermöglicht, im Bundestag zu sitzen und zu reden.
Wir Frauen sollten das, was viele starke Frauen vor uns erreicht haben, würdigen und die Gleichstellung von Frauen als gemeinsame Aufgabe aller demokratischer Frauen annehmen. Zu überdenken ist daher die Bereitschaft von uns Parlamentsfrauen, sich den von Männern vorgelebten Machtstrukturen in den Parlamenten anzupassen. Getreu den Mustern: wen attackiere ich, wen mache ich fertig und wem gebe ich die Schuld? Frauen können die Politik verändern, wenn sie auch solche patriarchalen Strukturen in den Räten, Kreistagen, Landtagen und dem Bundestag verändern.
Strukturelle Gleichberechtigung ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit.
Was wir erreicht haben: die Aufhebung des Ehegattensplittings. Sie erlaubt eine ausgewogene Beschäftigungsquote, wir verringern den Gender Pay Gap, haben weniger Altersarmut und verhindern - hoffentlich - häusliche Gewalt. Denn eine Frau, die finanziell auf eigenen Beinen steht und ihre Familie versorgen kann, wagt schneller den Schritt, sich von einem gewalttätigen Partner zu trennen.
Frauen sollen den Mut haben, neue Ideen einzubringen.
In vielen anderen Bereichen haben wir Frauen längst die besseren Ideen, beispielsweise im Verkehrssektor, bezüglich Infrastruktur- und Stadtplanung. Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass Frauen neue Perspektiven in stadtplanerische Strukturen bringen: dann geht es in der Planung um Ökologie und Flächengerechtigkeit, um die Perspektive von Kindern, um sichere Wege für alle und vor allem um mehr Mobilität für alle, statt um immer mehr Verkehr und gesundheitliche Belastungen durch PKW.
Frauenrechte stützen Demokratie und stärken gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Mit Blick auf Krisen- und Kriegsgebiete und den globalen Süden nehmen das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für internationale Zusammenarbeit eine Hauptrolle ein zur humanitären Unterstützung sowie zur Stärkung der Frauen und ihrer Rechte innerhalb der partnerschaftlichen Projekt-Zusammenarbeit.