"Wie fahren wir in Zukunft?" Diese Frage hat Susanne Menge gestern mit Expert:innen aus der Forschung, der Industrie und den Gewerkschaften diskutiert. Dabei ging es vor allem darum, wie der Verkehrssektor insgesamt klimafreundlicher werden kann. Ein großer Dank geht an das aktive Publikum an diesem Abend. Moderiert wurde die Veranstaltung von Oliver Bruns (Journalist/Buchautor).
Panel 1: Wasserstoffbasierte Antriebe
Susanne Menge, Prof. Dr. Carsten Agert, Direktor des Instituts für Vernetzte Energiesysteme (DLR Oldenburg) und Dr. Christian Spitta, Abteilungsleiter Wasserstoff-Infrastruktur des Zentrums für Brennstoffzellen-Technik Duisburg, waren sich einig: Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) müssen dort eingesetzt werden, wo Batterieantriebe auf mittelfristige Sicht nicht eingesetzt werden können. Das sind Schwerlasttransporte, die Schifffahrt und der Luftverkehr.
Die Wissenschaftler betonten, dass besonders das BMWK in den letzten zweieinhalb Jahren viele gute Entscheidungen getroffen hat, die Deutschland auf den richtigen Weg für die Wasserstoffproduktion bringen können. Aber wir müssen ehrlich sein: Teuer wird die Umstellung trotzdem. Kein Transformationsprozess kann ohne Investitionen gelingen. Susanne Menge kommentiert: "Wir können diese Investitionen ohne Reform der Schuldenbremse nicht tätigen. Dafür müssen wir zu viele Probleme gleichzeitig angehen."
Panel 2: E-Mobilität
Im 2. Panel haben Susanne Menge, Dr. Alexander Dyck (Institut für Vernetzte Energiesysteme, DLR Oldenburg), Franka Helmerichs (1. Bevollmächtigte, IG Metall Emden) und Werner Harms (Referent für Standardisierung/Verbände und Ministerien, EWE GO) zur E-Mobilität diskutiert. Besonders dankte Susanne Menge Franka Helmerichs, die sich trotz der schwierigen Debatte um Sparpläne bei VW direkt von der Pressekonferenz in Emden auf den Weg nach Oldenburg gemacht hat.
Eine These, die in der Diskussion aufgestellt wurde: das Verbrenner-Aus muss keine Arbeitsplätze kosten, wenn sich Unternehmen frühzeitig für eine Transformation entscheiden. Dafür brauchen sie Rahmenbedingungen, die langfristig - auch über Legislaturperioden und Regierungswechsel hinweg - Planungssicherheit geben. Das schafft auch Akzeptanz in der Gesellschaft: Das Ziel muss sein, ausreichend zuverlässige Mobilitätsangebote zur Verfügung zu stellen, damit jede:r selbst entscheiden kann, wie er oder sie mobil sein möchte. "Und da schließt sich der Kreis: Auch das ist ohne große Investitionen von staatlicher Seite nicht möglich," so Susanne Menge.
In den nächsten Tagen werden auf dem Instagram-Kanal von Susanne Menge kurze Videos der Veranstaltung hochgeladen.