Die Entscheidung des Haushaltsausschusses, Mittel aus dem Programm "KulturInvest" nach Oldenburg fließen zu lassen, ermöglicht es, dass bauliche Arbeiten nun weitergeführt werden können und der weitere Betrieb des GLOBE-Kinos durch die Kulturgenossenschaft GLOBE eine angemessene, wertschätzende Anerkennung findet.
Die im April 2017 gegründete "Kulturgenossenschaft GLOBE" hat das in den 50er Jahren erbaute und seit den 90er Jahren leerstehende ehemalige Kino sowie das Gelände mit Hilfe von Genossenschaftsanteilen und Spendengeldern gekauft. Ziel ist es unter anderem, das ehemalige Kino zu einem barrierefreien Quartierstreff auszubauen und ein weiteres Kulturangebot in Oldenburg zu schaffen. Künftig sollen Konzerte, Musik- und Filmfestivals, ebenso wie Auftritte von Theater-, Tanz- und Varieté-Ensembles das kulturelle Angebot der Stadt bereichern. Darüber hinaus sollen die Räumlichkeiten für Feiern, Symposien und als Übungsräume genutzt werden.
Die Satzung der Genossenschaft macht deutlich, dass es hier nicht nur um ein zusätzliches kulturelles Angebot geht. Hier wird insbesondere darauf abgezielt:
- "[…] das bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Es soll in besonderer Weise darauf geachtet werden, dass auch Menschen mit Behinderungen in der Genossenschaft mitwirken und ohne große Einschränkungen an allen Angeboten und Veranstaltungen der Genossenschaft gleichberechtigt teilhaben können. Die Räumlichkeiten sollen zudem als Versammlungsstätte für Kultur und Bildung zur Förderung der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und als Quartiers-Treff die soziale Inklusion im Quartier fördern.
- die Vorführung u.a. von neuen und älteren Filmen aus allen Kulturen und Kontinenten. Besonderer Wert wird hierbei auf eine Kombination von internationaler und nationaler/regionaler Kunst mit einer verstärkten Gewichtung auf den Nachwuchsbereich gelegt. […]“.
Außerdem wird die historische Bedeutung dieses Baudenkmals in Erinnerung gebracht, denn die Britische Rheinarmee (B.A.O.R) bezog Ende des zweiten Weltkrieges unter anderem die Donnerschweer-Kaserne. Ein Truppenkino war vermutlich bis dahin nicht vorhanden, und so wurde das GLOBE auf dem Gelände zur Unterhaltung und auch zur (u. a. politischen) Bildung für die Angehörigen der britischen Armee errichtet. Mit dem Abzug der Britischen Armee aus Oldenburg erfolgte die Übergabe an die neu gegründete Bundeswehr.
Weitere Informationen finden Sie hier: Home (globe-oldenburg.de)