Liebe Weitsichtige, liebe NWZ-kritische Leser:innen, liebe Menschen, die Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können, liebe grüne Kolleginnen und Kollegen,
Jahrelang interessierte es weder Herrn Husmann noch andere Redakteur:innen unseres Monopolblattes Nordwest Zeitung (NWZ), was ich, die grüne Bundestagsabgeordnete, in Berlin tue.
In dem Moment, in dem es sich anbietet, schlecht über die Grünen zu schreiben oder sie gar der Lächerlichkeit preiszugeben, schlagen sie jedoch zu. Auch im vorliegenden Fall der Falschbehauptung, ich hätte eine Unterschriftenliste zu meinen Gunsten für die Wahl zur Oberbürgermeisterin initiiert, werden – offensichtlich naive – Informant:innen instrumentalisiert.
Gute Journalist:innen fragen bei den Betroffenen nach. Nicht so bei mir. Herr Husmann, der Autor der Berichterstattung über die Auswahl einer Kandidatin oder eines Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 2026, hat mich seit 10 oder 15 Jahren nicht angesprochen.
Dass er sowohl die potenziellen Kandidat:innen für die OB-Wahl als auch die Mitglieder der Grünen, die in einer Kommission an der Kandidat:innenfindung für 2026 mitwirken, namentlich nennt und im Kontext seines „Berichts“ diskreditiert, bestätigt das Bild, das viele von uns von der NWZ haben. Diese Stadtgesellschaft sowie eine OB-Wahl in Oldenburg hätten eine kluge, sensible und sich an die Kodizes des Presserechts haltende Berichterstattung verdient.
Oldenburg bräuchte diese Presse so dringend: Journalist:innen, die sich nicht ausschließlich einer Auflagensteigerung durch Skandalisierung verpflichtet fühlen. Journalist:innen, die sich Zeit für Gespräche oder Interviews nehmen. Journalist:innen, die sich nicht auf die Informationen von Naivlingen und Wichtigtuer:innen verlassen – ungeachtet der Folgen für die betroffenen Personen.
Wir Grüne leben seit Jahren mit dieser Art der lokalen und überregionalen sensationsgetriebenen Berichterstattung. Wir Grüne werden auch zukünftig einen Umgang damit finden. Der große Zuspruch zu den Werten und Zielen unserer Partei motiviert uns weiterhin.
Die NWZ wird keinen Keil in unsere Partei treiben. Dieser Stadtverband steht, seine Abgeordneten stehen, und ebenso der Bundestagskandidat.
Wir kämpfen weiter für Klimaschutz, für eine gerechte Gesellschaft, gegen Rechts und Populismus.
Und wir werden eine:n Kandidat:in für die Oberbürgermeisterwahl präsentieren. Klar – die NWZ wird auch dann Haare in der 70er-Jahre-Suppe finden. Oder andere Haare. Oder andere längst vergangene Zeiten bemühen, um zu beschädigen. Das muss uns egal sein.
Diese Stadt ist grün, baut auf Grün und will Grün. Also: Aufstehen. Weiterrackern.