Susanne Menge MdB, Berichterstatterin der Grünenfraktion für Luftverkehr nimmt Stellung:
Privilegien für Privat- und Firmenjets sind ungerecht und klimaschädlich
„Wir fordern schon lange ein Nachtflugverbot an stadtnahen Flughäfen von 22:00 bis 6:00 Uhr. Dabei muss die Zahl der Nachtflüge insgesamt reduziert werden. Eine bloße Verlagerung auf andere Flughäfen in weniger dicht besiedelten Regionen kann nicht die alleinige Lösung sein.
Das Fliegen mit Privat- und Firmenjets gehört zu den ganz großen Klima-Ungerechtigkeiten. Es ist nicht mehr zu vermitteln, dass jetzt sehr viele Menschen der Erderhitzung entgegentreten, indem sie Häuser dämmen und Heizungen austauschen, während eine kleine Minderheit Kerosin raushaut, als gäbe es kein Morgen. Eine massive, verhaltensrelevante Luftverkehrs- oder Klimaabgabe für solche Flüge wäre mehr als gerechtfertigt.
Auch hier gilt, mit einer reinen Verlagerung solcher Flüge auf andere, weniger frequentierte Flughäfen ist es nicht getan. Viele der bedienten Strecken können mit der Bahn gefahren werden.
Ich möchte allerdings anmerken, dass, gerechnet in absoluten Zahlen, das wirklich große und bislang ungelöste Klima-Problem der kommerzielle Luftverkehr der Fluggesellschaften darstellt.“