Zum Ausbau der Strecke Oldenburg – Emden, der mit dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz am Freitag, den 20. Oktober 2023 beschlossen wurde, erklärt Susanne Menge, Obfrau der Grünen-Bundestagsfraktion:
„Endlich rücken die ersten neuen Vorhaben des Deutschlandtakts in den Bedarfsplan Schiene auf. Der Nordwesten ist neben Maßnahmen im Knoten Bremen mit dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Oldenburg – Leer im Abschnitt Bad Zwischenahn – Westerstede-Ocholt vertreten. Die Deutsche Bahn erhält damit grünes Licht für die Planung. Zusammen mit vom Land Niedersachen angestoßenen zweigleisigen Abschnitt Stickhausen-Velde - Augustfehn, können jetzt infrastrukturseitig die Voraussetzungen für einen Ausbau des Nahverkehrsangebots geschaffen werden. Nach dem Bau des zweiten Gleises in beiden Abschnitten, könnte die Regio-S-Bahn von Oldenburg nach Emden verlängert und die Strecke zusammen mit dem Regionalexpress und InterCity im Halbstundentakt bedient werden.
Damit stärken wir die Schiene im Nordwesten: Fahrgäste kommen künftig verlässlicher und öfter an ihr Ziel und die Wirtschaft erhält zusätzliche Kapazitäten für die Verlagerung von Güterverkehr.“
Zur Ausbaustrecke Oldenburg – Osnabrück, die jetzt in den potentiellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufsteigt, erklärt Stephan Christ, Sprecher für Mobilität und Verkehr der Grünen-Landtagsfraktion in Niedersachsen:
„Die jahrelangen Bemühungen für die Strecke Oldenburg – Osnabrück tragen endlich Früchte. Der Ausbau der Oldenburger Südbahn ist wichtig für einen besseren Personenverkehr in der Region aber auch für den wachsenden Güterverkehr zu den Häfen. Es ist daher konsequent, dass der Bund die überregionale Bedeutung der Strecke erkannt hat und jetzt eine neue Bewertung vornimmt. Von einer elektrifizierten und abschnittsweise zweigleisig ausgebauten Südbahn profitieren Fahrgäste durch einen verlässlicheren und dichteren Fahrplan und die Wirtschaft bekommt die dringend erforderlichen Kapazitäten für mehr Güterverkehr auf der Schiene.
Die Bedeutung der Strecke Oldenburg – Osnabrück zur Verbesserung der Resilienz bei Großstörungen im Netz ist zudem unstrittig. Die Oldenburger Südbahn ist quasi die westliche Ausweichstrecke für Hinterlandverkehre zu den Häfen Bremerhaven, Bremen, Nordenham und Brake etwa bei Unregelmäßigkeiten oder Bauarbeiten im Knoten Bremen bzw. auf der Strecke Bremen – Hannover. Im Streckennetz brauchen wir dringend leistungsfähige Ausweichstrecken, um bei Störungen den Verkehr aufrechterhalten zu können.“