"Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass soeben Fördermittel in Höhe von 1.589.550 € für die Gemeinde Edewecht und 1.387.500 € für die Stadt Schortens bewilligt worden sind! Trotz aller Sparmaßnahmen konnten wir diese Förderung durchsetzen."
Edewecht
Aus dem Fördertopf „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sind diese Mittel für die Umwandlung des alten Stadiongeländes in Edewecht zu einem zentral gelegenen, klimaangepassten Naherholungsgebiet und städtebaulich interessanten Gelände bewilligt worden. Es soll in das bestehende Quartier integriert werden.
Im Zentrum des großräumigen Projektes steht die Umwandlung grauer Infrastruktur in grünblaue. Hierzu soll eine multifunktionale Grünanlage geschaffen werden, die einen hohen Freizeitwert mit einer klimaresilienten Bepflanzung verbindet und zugleich die Entwässerungsinfrastruktur des Quartiers nach den Prinzipien der Schwammstadt neu ordnet. Die öffentlichen Einrichtungen des Gebietes (Schwimmbad, Kita, Tennis, Verkehrswege) werden konzeptionell integriert, indem umweltfreundliche Mobilitätsangebote gestärkt, Parkflächen entsiegelt und Räume zur regenerativen Wärmeversorgung des Quartiers vorgehalten werden.
Schortens
Aus dem Fördertopf "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" wurden heute für die Weiterentwicklung der am westlichen Rand der Stadt Schortens befindlichen mittelalterlichen Klosteranlage (dem Kloster Oestringfelde hervorgegangenen) und die landschaftliche Parkanlage (8,78 ha), dem heutigen Klosterpark, 1.387.500 € bewilligt.
Es handelt sich um eine bemerkenswerte Parkanlage mit hervorstechendem Anlagekonzept. Aus der Luftperspektive fällt die kreisrunde Form der Parkanlage auf. Sie ist umgeben von einer überwiegend trockengefallenen Graft (Wassergraben), an der sich sogenannte Zingelbäume befinden. Diese ca. 250 Jahre alten Buchen, Eichen und Ahornbäume schützen das Parkinnere vor Stürmen und anderen Starkwetterereignissen. Im Inneren des Parks befinden sich neben ca. 480 Jahre alten Eiben einige Hügel und das Fundament des einstigen Wehr- und Kirchturms des ehemaligen Klosters. Der Klosterpark ist eine seit 1985 unter Landschaftsschutz stehende alte Parkanlage und auch Sitz des regional weit bekannten Regionalen Umweltzentrums Schortens. Hier finden außerschulische Lernangebote im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sowie bei Energiesparmaßnahmen statt. Das macht die Förderung umso bedeutender. Mit der weiteren Entwicklung dieser Parkanlage samt ihrer Gebäude und des Pflanzenbestands wird ein äußerst wirksamer Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel in städtischen Räumen geleistet.
Beschreibung
Mit dem Bundesprogramm zur "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" werden kommunale Projekte gefördert, die Parks und Grünflächen schaffen bzw. weiterentwickeln und so der Klimaanpassung (u.a. Entsiegelung, Kühlung, Regenwassermanagement) und dem natürlichen Klimaschutz (CO2-Minderung) dienen. Der Bund fördert 75 Prozent der Gesamtkosten (bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommunen bis zu 85 Prozent) der Projekte. Die maximale Förderhöhe liegt bei 6 Millionen Euro pro Projekt. Insgesamt stehen dieser Förderrunde 100 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Sondervermögen des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung.
Gefördert werden laut Projektaufruf u.a. die Vernetzung bestehender Grün- und Freiräume (Regenwasserrückhalt, Kalt- und Frischluftversorgung, Biotopverbund, Wegeverbindungen), großräumige (kulturhistorisch) bedeutsame Parkanlagen, die gezielte Ergänzung mit wohnortnahen Freiräumen in klimatisch defizitären Stadträumen (Klimaoasen), großräumige Projekte, die graue Infrastruktur in grün-blaue umwandeln (Verkehrsräume, Stadtplätze, Brachflächen, Quartiere), die Umsetzung von Schwammstadtkonzepten zur Erhöhung des Regenwasserrückhalts, der Verdunstungsleistung, der Grundwasserneubildung und der Wasserverfügbarkeit, auch unter Nutzung von Grauwasser.